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Foto: www.ramona-duenisch.de
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warlander-franken

Vom 01.11. bis 03.11.2013 ist Warlander Hengst "Anubis von Greenhorn" auf der Messe Consumenta in Nürnberg bei der "Faszination Pferd" zu sehen.

 

Am 08.10.2013 absolvierte Warlander Hengst "Anubis von Greenhorn" seine Hengstleistungsprüfung in München-Riem.

 

Am 07.10.2012 wurde Warlander- Hengst Anubis von Greenhorn in München-Riem gekört.

Der Friese

...ein kleiner Einblick in seine Geschichte - und warum er so gut zum P.R.E. passt...

Die Entstehung des Friesen läßt sich - anhand von Ausgrabungsfunden und schriftlichen Aufzeichnungen - bis ins erste Jahrhundert n. Ch. nachvollziehen. Er wurde in der Provinz Friesland (NL) gezüchtet, was ihm auch seinen Namen gab. Der Friese zählt zu den Warmblütern, und obwohl er von jeher ein großrahmiges Pferd war, lag zu keiner Zeit eine Verwandtschaft mit den Kaltblütern vor, in deren Schublade er auch heute oft noch irrtümlich gesteckt wird.

 

Der Friese war bei der Entstehung vieler verschiedener Rassen beteiligt, u. a. (sehr offensichtlich) dem Fell- und Dalespony, sowie dem Shire Horse; außerdem jedoch auch (weniger offensichtlich) z. B. dem Orlow Traber oder Morgan Horse. Noch in den 70-er und 80-er Jahren wurde die Kladruberzucht durch Friesenblut aufgefrischt und vor überhandnehmender Inzucht gerettet.

 

Im Mittelalter diente er den Rittern als Streitross und an den Fürstenhöfen zog er die prunkvollen Kutschen. Schon damals war die herrschaftlich bevorzugte Farbe schwarz, obwohl es ihn da noch in allen Farben gab, sogar als Schimmel.

 

Zur Zeit des 80-jährigen Krieges (16. und 17. Jahrhundert) wurde durch die Einkreuzung der von den spanischen Besatzern mitgebrachten iberischen Hengste starker Einfluß auf die Friesenzucht genommen. Dieser Einkreuzung verdankt der Friese seine barocke Statur und seine erhabenen Bewegungen. Der iberische Einfluß steckt in allen heutigen Barockrassen, weshalb im Friesen dasselbe altspanische Blut fließt, wie im Lipizzaner, Kladruber und Knabstrupper. Zu den Barockpferderassen zählen ebenfalls der Pura Raza Espanola (PRE) und der Lusitano.

 

Im 18. Jahrhundert veranstalteten die friesischen Bauern mit ihren Pferden Trabrennen; die Friesen wurden aber später in dieser Disziplin von den Vollblütern verdrängt. Als die Armee begann, bevorzugt Warmblüter wegen deren schnellerer Galoppade einzusetzen, und in der Landwirtschaft mehr und mehr die kräftigeren Kaltblüter eingesetzt wurden, stand der Friese kurz vor dem Aussterben.

 

Im Jahr 1978 wurde dann die "Koninklijke Vereniging Het Friesch Paarden-Stamboek" (das FPS) gegründet, die königliche Vereinigung des Friesenpferdestammbuches. Zu jener Zeit wurden zwei getrennte Stammbücher geführt; eines für reine Friesen und eines für Kreuzungen aus Friese x Oldenburger, letztere wurden besonders im Ausland bevorzugt. Somit sank die Population des Friesen aufgrund der weiter fallenden Nachfrage rapide ab.

 

1913 schlossen sich einige Friesenliebhaber zusammen mit dem Ziel, die reine Friesische Rasse als solche zu erhalten. Dafür wurden einige der besten Friesenfohlen aufgekauft und mit ihnen die Rasse wieder aufgebaut. Seit 1954 gibt es nur noch ein Stammbuch, das für reinrassige Friesen. Seit den 80-er Jahren, als die Aera der "Freizeitreiter" begann, erlebt der Friese einen wahren Boom und die Population nimmt seither stetig zu.

 

Gleichzeitig sind die Zuchtbestimmungen des FPS strenger geworden. Nur ein kleiner Anteil aller Fohlen eines Jahrgangs werden überhaupt zur Körung eingeladen und unterliegen schon im Vorfeld selektiven Tests, wie z. B. der Spermaprobe, dem Test auf Fuchsfaktor und einer Untersuchung auf OCD (Osteochondrose = Hufknorpelverknöcherung). Friesenhengste sind nicht, wie bei vielen anderen Rassen, auf Lebenszeit gekört. Sie müssen sich in den Folgejahren anhand ihrer Nachzucht immer wieder neu beurteilen lassen und werden unter Umständen bei ungenügender Qualität ihrer Nachkommen wieder abgekört.

 

Seit 1991 gab es nach fast 70 Jahren reinschwarzer Zucht mehrfach unliebsame Überraschungen: es wurden fuchsfarbene Friesenfohlen geboren. Nach eingehender Forschungsarbeit konnte man den in der Friesenzucht unwillkommenen, teilweise versteckt getragenen Fuchsfaktor dafür verantwortlich machen. Friesen wurden in früheren Jahrhunderten in allen Farben gezüchtet, auch Braune, Füchse und Schimmel kamen vor - obwohl schon im Barockzeitalter die bevorzugte Farbe Schwarz war. Erst im 20-ten Jahrhundert folgte die farbliche Selektion der Rasse in ausschließliche Rappen. 1923 wurde die letzte braune Friesenstute in das Stammbuch des FPS eingetragen.

 

Da Braun- und Schimmel-Gen dominant über Rapp- und Fuchs-Gen stehen (wobei Rapp-Gen noch über Fuchs-Gen dominiert), kommen sie in Rappen nicht vor, deshalb kann bei reingezüchteten Friesen kein Brauner oder Schimmel mehr fallen. Der Fuchsfaktor kann jedoch versteckt von einem Rappen getragen werden. Werden jetzt zwei Friesen miteinander verpaart, die beide den Fuchsfaktor in sich tragen, so besteht eine 25%-ige Wahrscheinlichkeit, dass ein Fuchsfohlen entstehen kann. Das beste Beispiel für einen roten Friesen ist "Firemagic", ein im Fohlenbuch des FPS eingetragener, jedoch nicht zur Friesenzucht zugelassener, fuchsfarbener Friesenhengst, der in die USA exportiert wurde und dort ein gefeiertes Showpferd ist. Für Interessierte: mehr über "Firemagic" unter www.worldofdancinghorses.com

 

Heutzutage werden alle zur Körung angemeldeten Junghengste auf den Rotfaktor hin untersucht und von der Zucht ausgeschlossen, wenn sie das Fuchsgen tragen. Auf diese Weise möchte man den Fuchsfaktor endgültig aus dem Friesenpferd eliminieren. 

Der Friese erfreut sich inzwischen aufgrund seines freundlichen Wesens und ehrlichen Charakters, zusammen mit seiner Nervenstärke und Ausdauer, großer Beliebtheit als Familien- und Freizeitpferd. Er ist ein überaus vorzügliches Fahrpferd und behauptet sich auch hervorragend in der Dressur- und Barockreiterei; im Spring- und Rennsport trifft man ihn eher nicht an. Die ihm angeborene hohe Knieaktion verleiht ihm seine unverwechselbar majestetischen Gänge, die bei Zuschauern stets für Bewunderung sorgen; besonders sitzbequem ist er - im Gegensatz zu den spanischen Pferden - dadurch allerdings leider nicht.

 

Alle heutigen Hengststämme gehen auf einen einzigen Vererber zurück: Nemo 51, wobei es einige Stutenstämme gibt, die anderen Vererbern entspringen. Da aus Nemo 51 nur 3 Haupthengstlinien übrig geblieben sind - Tetman, Age und Ritske - spielt auch heute der Inzuchtfaktor noch eine entscheidende Rolle in der Friesenzucht und wird in den Papieren ausgewiesen. Die meisten Friesenpferde gehen auf die Tetman-Linie zurück; für eine geringere Inzuchtrate sind deshalb gerade Tiere aus der Age-Linie in der Zucht sehr gefragt.

 

Man kann sich den Inzuchtfaktor seines geplanten Wunschfohlens übrigens vor der Verpaarung der ausgewählten Elterntiere vom Verband errechnen lassen. Ein Inzuchtfaktor von 5% sollte idealerweise nicht überschritten werden, wobei selektive Inzucht durchaus manchmal positive Auswirkungen auf die Nachkommen hat und in vielen anderen Rassen teilweise gezielt eingesetzt wird.

 

Heute gibt es zwei Schläge unter den Friesen: den alten barocken Typ und den modernen leichten Typ. Während der alte barocke Typ einen kurzen geschwungenen Rücken, einen kräftigen Mähnenkamm mit langem, dichten, oft gewellten Behang hat und meist viel Kötenbehang aufweist, steht der moderne schlanke Friese stark im Reitpferdetyp: mit langem, geraden Rücken, schlanker Silhouette, langen schlanken Beinen, weniger Mähnenkamm, weniger Mähne und kaum bis keinem Kötenbehang.

 

So wie der Friese in den vergangenen Jahrhunderten sein Erbgut in Fell- und Dalespony, Shire Horse, sowie Orlow Traber und Morgan Horse einfließen lassen und damit diese Rassen entscheident prägen und veredeln durfte, wünschen wir uns sein majestätisches Blut auch in den Adern unserer Warlander Pferde. Weder Barockpintos noch Arabofriesen oder irgendwelche anderen Friesenkreuzungen haben die Reinrassigkeit und den Fortbestand des "echten" Friesen bisher gefährdet, und der Warlander wird es auch nicht tun...

          Friese                x            P.R.E.              =          Warlander

 

--> Informationen zu PRE und Lusitano

 

--> Informationen zur Rasse "Warlander" (Friese x PRE)...

 

Weitere ausführliche Informationen über die Geschichte des Friesen, Hengstlinien, Inzuchtfaktor und Fuchsgen können Sie auf der Internetseite www.friesen-pferde.info nachlesen; eine sehr interessante und aufschlußreiche Seite mit vielen Bildern der Schwarzen Perlen Frieslands!